35 Jahre Informatik-Abteilung an der HTL St. Pölten

Trotz Covid-Pandemie war im Schuljahr 2020/21 auch ein erfreuliches Jubiläum an der HTL St. Pölten zu verzeichnen: Die Informatik-Abteilung feierte in diesem Schuljahr bereits ihr 35-jähriges Bestehen!

Informatik ist die „Wissenschaft von der systematischen Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen“, ohne die das heutige hochdigitalisierte Berufs- und Alltagsleben, die Welt der Wirtschaft und Technik nicht funktionieren würde. Gleichzeitig ist sie Garant für hervorragende Berufschancen. Denn eines es ist heute und in Zukunft klar: Gut ausgebildete Programmierer/innen und Softwareentwickler/innen werden am globalen Arbeitsmarkt stark gesucht. Und deshalb ist die fachspezifische Ausbildung an der Höheren Abteilung für Informatik so wichtig, chancenreich und zukunftsträchtig!

Gegründet wurde die Abteilung im Jahre 1985, untergebracht im Untergeschoß des Hauptgebäudes in der Waldstraße/St. Pölten. Geleitet wurde sie bis zum Jahr 2000 von AV Mag. Werner Bauer. Da in dieser Zeit ein größerer Bedarf an Softwareentwickler/innen im kommerziellen Bereich gegeben war, wurden kaufmännische Gegenstände stark im Lehrplan integriert. Zudem wurde das Schulrechenzentrum gegründet sowie die Software SAS für die Administration von Klassen, Noten und Zeugnissen entwickelt, die auch anderen Schulen zur Verfügung gestellt wurde. Da die Abteilung stetig wuchs, erfolgte 1993 die Übersiedlung in die Linzer Straße, in eine ehemalige Villa aus der Gründerzeit. Zusätzliche Räumlichkeiten wurden in der Umgebung der Villa angemietet.

Im Jahr 2000 wurde Ing. Mag. Klaus Hasenzagl neuer Abteilungsvorstand. Die letzten 20 Jahre sind in der Abteilungschronologie auch von permanenten Neuerungen geprägt gewesen – parallel zu den rasanten Fortschritten der Informatik ab dem Millennium. Um nur einige zu nennen: Stetiger Ausbau der Abteilung: Seit 2000 begann die Eröffnung von drei Parallelklassen im ersten Jahrgang. Die Lehre konzentrierte sich auf aktuelle Programmiersprachen, relationale Datenbanken und Internettechnologien. Die Schuladministrationssoftware wurde durch SAS II ersetzt. Diese war sehr innovativ und wurde als „Software als Service“ konzipiert. Die Datenhaltung für damals 41 Schulen, die SAS II übernommen hatten, wurde zentral in der Linzer Straße gehostet. Alle Administrator/innen und Lehrer/innen der Schulen arbeiteten damals bereits mit WEB-Zugriff.

Externe Zertifizierungen wurden forciert. Cambridge, CISCO, Microsoft- und Java- Zertifikate wurden von den Lehrer/innen und Schüler/innen gemeinsam vorbereitet, die von Firmen bis heute große Wertschätzung erfahren. Im Sommer 2015 erfolgte schließlich die Abteilungs-Übersiedlung in den Neubau der HTL St. Pölten, in den 3. Stock der Waldstraße. Durch den Einzug in das moderne Gebäude konnte eine neue, exzellente Infrastruktur geschaffen werden, die den hochtechnisierten Ansprüchen der Informatik-Ausbildung entspricht.

Ein weiterer Meilenstein: Im Jahr 2018 wurde ab dem dritten Jahrgang der neue Ausbildungsschwerpunkt „Cyber-Security“ initialisiert – in erfolgreicher Kooperation mit der FH St. Pölten. Den Anforderungen der Zeit entsprechend wurde der autonome Lehrplan „Cyber-Security“ geschaffen, unter Federführung der IF-Abteilung St. Pölten. Durch diesen modernen Lehrplan fließen Themen, wie Künstliche Intelligenz, Big Data und IT-Security, in den Unterricht ein.

 Generell blickt die Informatik-Abteilung mit Stolz und Freude auf ihre Absolvent/innen, die mitunter auf dem ganzen Globus erfolgreich tätig sind. Die Abteilung darf sich aber auch über kontinuierlich tolle Schüler/innen-Leistungen erfreuen. So sind z.B. hervorragende Leistungen beim Catalysts Coding Contest (CCC), bei diversen nationalen wie internationalen Bewerben (ECER/GCER, diverse Hackathons etc.), für die die Schüler/innen ihre Programmierkenntnisse beweisen dürfen, schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden.

Fazit: In den letzten 35 Jahren wurden zirka 1 800 Absolvent/innen an der IF-Abteilung der HTL St. Pölten ausgebildet. Viele konnten sich dadurch ein sehr erfolgreiches und vielseitiges Berufsleben schaffen, das sie in die ganze Welt führt. Das Feedback sowohl von Absolvent/innen als auch von den Arbeitgebern ist über die Jahre hinweg immer sehr positiv ausgefallen. Viele unserer heutigen Schüler/innen kommen bereits in „zweiter Generation“ zu uns – und das freut uns sehr!

Mit vereinten Kräften des Lehrer/innen- und Schüler/innenteams der Abteilung möge die „IF“ weiterhin so erfolgreich agieren, bestmöglich ausgebildete Absolvent/innen hervorbringen, immer mit Fokus auf ein harmonisches soziales Miteinander!