Übergabe des LWL-MessplatzesIn der Abteilung Elektronik und Technische Informatik wurde für den Laborunterricht ein hochmoderner Arbeitsplatz für die Glasfasertechnik angeschafft.
Am 12. Mai 2021 erfolgte die Lieferung des Equipments und die Einschulung der interessierten HTL-Lehrer.
Obwohl die Lichtwellenleitertechnik nicht ganz neu ist, erlebt sie dennoch derzeit wieder einen großen Aufschwung. Es geht um die sogenannte „last mile“. Während das „backbone“, das sind Weitverkehrsstrecken, in Österreich schon gut mit Glasfaserleitungen ausgestattet ist, liegt der Flaschenhals für die schnelle Internetanbindung in den Kupferleitungen von den Vermittlungsstellen zum Endkunden. In den nächsten Jahren sollen alle Haushalte mit Glasfaser angeschlossen werden, was eine Vervielfachung der Internetgeschwindigkeit ermöglichen wird.
Um dieser aktuellen Entwicklung Rechnung zu tragen und weiterhin eine Ausbildung auf höchstem Niveau zu ermöglichen, wurde nun das schon etwas in die Jahre gekommene HTL-Equipment für die Glasfasertechnik durch Geräte der neuesten Generation ersetzt. Angeschafft wurden ein Spleißgerät, um Glasfaserleitungen zusammenzuschweißen, ein Cleaver, um Glasfasern sauber zuzuschneiden, ein Mikroskop zur Beurteilung der sensiblen Glasfaserstirnflächen, ein OTDR-Messgerät und ein Dämpfungsmessgerät, um die Qualität von Glasfaserübertragungsstrecken messen zu können und Fehler zu finden, sowie weiteres Zubehör, wie Rotlichtquelle, Reinigungsmittel, Zangen, Stecker, Pigtails, Spleißboxen, LWL-Verteiler, usw.
Wichtig für den Laborbetrieb ist es auch, eine Glasfaser-Übungsstrecke zu haben. Dafür wurden mehrere sogenannte Vorlauffasern aus verschiedenen Glasfasertypen mit einer Gesamtlänge von über zwei Kilometern gekauft. Das neue Equipment soll aber auch für die Verbesserung und Wartung des Glasfasernetzes im HTL-Gebäude verwendet werden. Somit ist automatisch auch der direkte Praxisbezug gegeben – was ja die Stärke einer Ausbildung in der HTL-Sankt Pölten ist.
