Wirtschaftsingenieure: Betrieblicher Brandschutz in der Praxis

Kürzlich konnten die SchülerInnen der 5AHWIL einen Eindruck von einer betrieblichen Brandschutzorganisation gewinnen. Begleitet wurde die Exkursion zur Fachhochschule St.Pölten von AV Hainzl und Prof. Hoffelner.

Wir besichtigten die technischen Brandschutzeinrichtungen vor Ort: z.B. wird die Aula mit einem Rauchansaugsystem (RAS) der Firma Siemens überwacht, da die Aula mit fast 20 m für herkömmliche Brandmelder nicht geeignet ist.

Prof. Hoffelner zeigte uns auch brandschutz-technische Probleme vor Ort, wie zum Beispiel, dass ein Lagerbereich aus Platzmangel im Stiegenhaus errichtet wurde. Abhängig von der Brennbarkeit und der Rauchentwicklung der Lagerungen kann das ein Problem beim Fluchtweg darstellen.  Ebenso dürfen keine Lagerungen unterhalb der Stiegenläufe vorgenommen werden.

Prof. Hoffelner erklärte uns bei einem Rundgang auch die genaue Festlegung der Flucht-wege: hierzu werden die Personen in einer Simulation auf die Stiegenhäuser so verteilt, dass theoretisch über alle Stiegenhäuser ungefähr die gleiche Anzahl von Personen evakuiert wird. Dadurch wird eine rasche „Entfluchtung“ im Brandfall gewährleistet.

Beim folgenden Probealarm wurden wir Schüler jeweils einer Position zugeordnet, an der die Evakuierungsübung in Form einer teilnehmenden Beobachtung, so wie wir es in BET gelernt haben, beurteilt wurde: in manchen Bereichen gehen in der Praxis viele Personen in die falsche Richtung, z.B. durch ein nicht vorgesehenes Stiegenhaus bzw.
einen falschen Ausgang.

Wir durften während des Alarms im Gebäude bleiben und die Feuerwehrmänner bei ihrer Arbeit beobachten: die Feuerwehrmänner musste durch das künstlich verrauchte Stiegen-haus ins Gebäude gelangen.

Es war alles in allem ein sehr lehrreicher und interessanter Schultag.   
So lernten wir die rechtlichen Grundlagen (RECE) Sinn und Brandschutz als Teil des Betriebsanlagenlayouts (BET) in der Praxis kennen.