Was von der Idee einer „strahlenden Zukunft“ blieb – Exkursion ins AKW

Schülerinnen und Schüler der 5AHWIL besuchten im Zuge einer Exkursion das AKW Zwentendorf. Dort wurden Einblicke möglich, die weltweit einzigartig sind, da in Zwentendorf das einzige betriebsfertige AKW steht, welches niemals in Betrieb ging. Statt Strom produziert es die Einsichten, wie wichtig die Demokratie ist und welche Probleme ein AKW mit sich bringt.

Bereits im Deutschunterricht näherte man sich thematisch der Atomenergie. Es wurden Meinungsreden im Kontext des Ausbaus des slowakischen Meilers Mochovce verfasst sowie zum Thema argumentiert. Auch im Fach Naturwissenschaften hatte die Klasse sich mit Themen wie Kernspaltung, radioaktive Strahlung und Atomphysik auseinandergesetzt.

Diese thematische Auseinandersetzung wurde mit dem Besuch beim AKW Zwentendorf abgerundet und intensiviert. Allein die Tatsache, dass bereits Brennstäbe vor Ort waren und eigentlich nur noch eine simple Verordnung gefehlt hat, um den Betrieb aufzunehmen, ist aus heutiger Perspektive schier unglaublich. Die Führung ermöglichte Einblicke in den Reaktor und den Reaktordruckbehälter. Auch der Kontrollraum konnte besichtigt werden – was sich aufgrund der Messinstrumente bzw. der Darstellung von Messergebnissen wie eine Zeitreise anfühlte. Wo heute Bildschirme und Digitalisierung sind, findet man im Kontrollraum Graphen und Papier.

Solche fachübergreifenden Exkursionen ermöglichen tiefere Einsichten. An diesem Beispiel etwa mischte sich ein technisches Verständnis bezüglich der Kernspaltung mit sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen.EVN_AKW_Zwentendorf_16_10_2020_10_10_018.jpgWhatsApp Image 2020-10-16 at 16.55.27 (1).jpegWhatsApp Image 2020-10-16 at 16.55.27.jpeg